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Im Egwertzer Grund geriet der Spediteur

Engelbert Joseph Ruhl auf der Flucht vor den Alliierten zusammen mit
seiner hochschwangeren Frau Maria Justina und ihren 6 kleinen
Kindern am Gründonnerstag, den 29. März 1945 ins Kreuzfeuer von
versprengten deutschen Truppenteilen, die sich auf der westlich
gelegenen Anhöhe „Am Rausch“ verschanzt hatten und amerikanischen
Einheiten, die von Lauterbach kommend, Herbstein umstellten.
(Blickrichtung Osten, rechts neben der heutigen Vulkantherme, im
Bereich der ehemaligen Ziegelei)
Stark verwundet, sank er hier zu Boden und erlag zwei Tage später am
Ostersamstag im Krankenhaus Herbstein seinen Verletzungen.
Seine Frau und seine Kinder, sowie die Pferde, die mit Kutsche und
Kindern durchgingen, blieben wie durch ein Wunder unverletzt, obwohl
Hab und Gut auf der Kutsche von Projektilen durchschossen waren.
Der frühe Tod des Ehemannes brachte allerdings für Maria Justina und
ihre 7 Kinder eine sehr harte und entbehrungsreiche Zeit, in der sie nur
mit Hilfe ihrer kleinen Landwirtschaft und unter mühseliger Mithilfe ihrer
Kinder das Überleben der Familie sichern konnte.

 

 

Text und Bild Clemens Veith

 

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